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303 Bedeutender Prunk - Säbel Leopold II. von Habsburg - Lothringen, Großherzog von Toskana (1824-1859).

Bügelgefäß aus Eisen mit vergoldeten Rosetten und der gekrönten Chiffre "L II" Großherzogs Leopold II. von Toskana.

Der Griff aus geschnittenen schwarzen Ebenholzplatten. Knauf, Griffabschluß und das Stichblatt der Parierstange vergoldet.

Besonders prächtige gekehlte Rückenklinge mit beidseitiger mehrfarbig brünierter, gebläuter und reich vergoldeter Zierätzung mit Darstellung von Waffentrophäen, Fahnen, gekreuzten Gewehren sowie reichem Arabeskendekor.

Eisenscheode mit vergoldeten Beschlägen mit Sonnensymbolen und der vergoldeten Inschrift: "Firenze 18 Giugno 1844". An zwei Tragringen.

Gesamtlänge: 98,5 cm.


Leopold wurde als zweiter Sohn des Großherzogs Ferdinand III. und dessen erster Gemahlin Luisa Maria von Neapel-Sizilien in Florenz, Palazzo Pitti geboren.

Seit 1817 mit der Prinzessin Maria Anna von Sachsen vermählt, trat er am 18. Juni 1824 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters in der Regierung an.

Nach dem Tod seiner geliebten ersten Frau Maria Anna heiratete der Großherzog am 7. Juni 1833 Prinzessin Maria Antonia von Neapel-Sizilien.

Maria Antonia gebar innerhalb von achtzehn Jahren zehn Kinder, sechs davon erreichten das Erwachsenenalter, zwei Töchter und vier Söhne.

Die Revolutionen von 1847/1848 im Rahmen des Risorgimentos bewogen ihn, am 15. Februar 1848 eine Verfassung zu erlassen. Sie genügte den radikalen Kräften in der Bevölkerung jedoch nicht, die die österreichische Herrschaft vollständig beseitigen wollten. Leopold II. verließ daraufhin im Februar 1849 das Land und eine provisorische republikanische Regierung wurde gebildet, die sich kurzzeitig mit der zur selben Zeit im Kirchenstaat etwa fünf Monate lang bestehenden revolutionären Römischen Republik verbündete. Bereits im April wurde der Versuch einer republikanischen Demokratie in der Toskana durch eine von österreichischen Truppen initiierte Konterrevolution niedergeschlagen und der Großherzog konnte zurückkehren. Im April 1859 versuchte eine Volkserhebung ihn zu zwingen, sich dem Königreich Sardinien-Piemont im Sardinischen Krieg gegen Österreich anzuschließen. Da sich Leopold II. gegenüber Österreich zur Neutralität verpflichtet hatte, verließ er am 27. April mit seiner Familie die Toskana und dankte am 21. Juli 1859 zu Gunsten seines Sohns Ferdinand IV. aus zweiter Ehe ab. Ferdinand regierte das Großherzogtum jedoch nicht mehr, da sich die Toskana nach einer Volksabstimmung 1860 dem Königreich Sardinien anschloss und damit die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen-Toskana endet


Bedeutende Blankwaffe des letzten Großherzogs der Toskana. Besonders die Klinge in kaum zu übertreffender Qualität.

Museales Liebhaberobjekt von größter Seltenheit.




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