234 Steinschlosspistolen Paar von Lamotte in Etienne um 1770-80 für den orientalischen Markt (Kaliber 15,5 mm).

 Steinschlosspistolen - Paar von Lamotte in St. Etienne für den orientalischen Markt, bzw. das osmanische Reich.

Prunkvoll ausgestaltetes Pistolenpaar mit gewölbter Schlossplatte und Anbauteilen im Barockstil. Schlossplatte zum Kolben hin mit erhabenen Trophäen versehen, diese mit Gold umrandet. Der Hahn mit erhaben, plastisch ausgearbeiteten Kriegstrophäen, umgeben von Arabesken gestaltet. Ebenso die Hahnlippe und Schraube.

Die Zündpfanne, wie auch das Zündloch sind mit Gold belegt. Zusätzlich weist die Pfannenunterseite Arabeskenmuster mit Goldauflagen auf. Den Pfannendeckel mit Fuß zieren erhabene Arabesken sowie eine erhabene Krone mit Strahlenkranz.

Die Schlossplatte signiert mit: "Lamotte Aine a St. Etienne". Die Schlossgegenplatte ist mit zwei erhabenen Füllhörnern versehen an deren Ausfluss sich Früchte befinden. Der konisch gehaltene Lauf, mit Kanonenmündung ist vom Laufansatz her mit flachen Seiten versehen und trägt auf der Oberseite erhaben ausgeführte Kriegstrophäen, aus denen ein Lebensbaum wächst. Den Abschluss ziert dabei ein geschwungener Baldachin mit Quasten. Nahe der Mündung in Gold ausgeführter Nachthimmel mit Sternen und Mond, umrahmt ist von einem goldenen Strahlenkranz. Das im Mündungsbereich vorhandene Korn ist von einem goldenen Netz umgeben. Der Hintergrund, der plastisch ausgeführten Trophäen ist in Gold ausgelegt.

Die Schwanzschraube ist dezent ziseliert. Der Lauf ist im Weiteren gebläut, was die Vergoldung besonders hervorhebt. Der Abzugsbügel aus vergoldetem Silber. Im Ansatz zur Mündung plastisch als Vase mit Zierrat ausgeführt. Den erhabenen Teil des Abzugsbügels zieren plastische, besonders fein ausgearbeitete Kriegstrophäen in höchster Qualität. Zum Kolben hin läuft der Abzugsbügel bis kurz vor dem Knauf und ist dort mit erhabenem Blattwerk verziert. Vor dem Abzugsbügel befindet sich im Schaft ein eingelegtes, in Silber gehaltenes Arrangement aus Zierlinien und ein Topf mit blühender Pflanze.

Der Schaft selbst weist um die erhabenen Teile plastisch ausgeführtes Blatt- und Rankenwerk auf, besonders Bereich der Schwanzschraube.

Die Seitenfläche des Vorderschaftes sind in geschwungener Form mit Silberdraht versehen, welcher teilweise ausgebrochen ist. Diese Silberdrahteinlagen umschließen auch in arabesker Form den Knauf und weisen ebenfalls Fehlstellen auf.

Im Anschluss zur Schwanzschraube kleines Silbernes Daumenblech ohne Signatur. Am Griffrücken befindet sich ebenfalls ein in Silber eingelegte Vase mit Blumenarrangement. Der Kolbenabschluss mit langen Federn besteht aus vergoldetem Metall und ist rundum mit plastisch erhabenem Blatt- und Rankenwerk gestaltet, wobei das Endstück, eine halbrund geformte, von einem Perlkranz umgebene Blüte darstellt. Der hölzerne, ebonisierte Ladestock, mit Horndopper, wird von einer tonnenförmigen Einschub, welcher weit in den Vorderschaft reicht, gehalten. Dabei sind die Führungsteile mit erhabenen, plastisch ausgeführtem Blüten- und Blattwerk verziert. Der silberne Abzugsbügel ist im Bügelbereich sowie im Kolbenbereich mit diversen Silberpunzen versehen.

Insgesamt eine äußerst feine und qualitätsvolle Arbeit des bekannten Büchsenmachers Lamotte.

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