1.Weltkrieg

291 Orden Pour le Merite

Auszeichnungsgruppe des Hauptmanns Daniel Gerth, Ritter des Pour le Merite (1891 - 1934), verliehen am 1. Oktober 1918 für Tapferkeit im Kampf gegen Briten und Amerikaner.

Die Gruppe besteht aus folgenden Gegenständen und Auszeichnungen:

- Pour le Merite, Silber - vergoldet und emailliert, am langen genähten Originalband mit Verschlußknöpfen. In der Öse Silberstempel. Die Buchstaben ziseliert. Viel getragenes Originalstück mit beidseitigen Tragespuren und Emailleabsplitterungen.
Sehr schönes Exemplar aus der seltenen Fertigung des Hofjuweliers Godet, Berlin.

- Verleihungsurkunde zum Pour le Merite, datiert vom 1. Oktober 1918, mit Originalunterschrift des Generalbevollmächtigten der preußischen Generalordenskommission "Kanitz".

- Ritterkreuz mit Schwertern des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, Silber - vergoldet und emailliert. Mit Herstellerzeichen "JG & S 938" der Hofjuweliere Godet & Sohn, Berlin.

- Die übrigen Weltkriegsauszeichnungen: EK I. und Silbernes Verwundetenabzeichen.

- SA - Dolch, Hersteller Rob. Giersch, Solingen sowie SA - Braunhemd Daniel Gerths als SA Hauptsturmführer.

- Ärmelabzeichen des Freikorps Gerth (Ostpreuß. Jägerkorps Gerth) in Sonderausführung für den Chef des Freikorps.

Hauptmann Daniel Gerth erhielt seinen Pour le Merite am 1. 10. 1918 als Führer des III./IR 150 im Rahmen der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas gegen Briten und Amerikaner.

Die Verleihungsbegründung lautet wie folgt:

"Auf Antrag 37. Infanterie - Division erbittet Generalkommando XXI. Orden Pour le Merite für Oblt. Gerth, Führer III./I.R.150. Begründung: Bei der Verteidigung des Dorfes Cierges wies das III./I.R. 150 unter Führung des Oblts. Gerth am gestrigen Tage zehn feindliche Angriffe amerikanischer Waffen, darunter mehrere Tanks, erfolgreich ab. - Am heutigen Vormittag scheiterte vor der Front desselben Bataillons zwei erneute Massenangriffe, bei deren zweitem 10 feindliche Tanks zur Strecke gebracht werden. Zusatz des A.O.K.: Ich befürworte den Vorschlag."

Nach dem 1. Weltkrieg hatte Gerth sein eigenes Freikorps das Grenzschutzkämpfe in Ostpreußen durchführte.

Er machte Karriere in der SA und stieg zum Adjutanten des Stabschefs der SA, Ernst Röhm, auf. Im Zuge des Röhm - Putsches wurde er zusammen mit anderen
SA - Führern 1934 von der SS erschossen.

Dem Konvolut beigefügt ist eine Fülle von Dokumenten und Fotos, u.a.: Abschrift des Führungszeugnisses von 1919; Lebenslauf mit Gerths Unterschrift, Kriegsranglistenauszug mit Auflistung der Orden und Ehrenzeichen, Dienstleistungszeugnis von 1919;

Verschiedene Fotos im Kreise von SA - Führern, darunter eines zusammen mit dem Prinzen August Wilhelm von Preußen. Auf diesem Foto trägt Gerth, klar erkennbar, den hier angebotenen Pour le Merite.

Ausführliches Dokumentationsmaterial zum Röhmputsch und über das Freikorps Gerth, teilweise Originaldrucke, sowie vier schöne großformatige Dedikationsfotos der SA - Führer Walter Honeck, Gruppenführer Karl Aust, und weiterer.

Außerdem Speisekarte eines Abendessens zu Ehren von Rittern des Pour le Merite vom 23. 01. 1934 mit farbig gedrucktem Ordenskranz und den Originalunterschriften diverser anwesender Pour le Merite Träger.

Schöne, geschichtlich hochintressante und sehr seltene Gruppe und eine der ganz wenigen Verleihungen des Pour le Mérite für eine Tapferkeitstat gegen US - amerikanische Verbände.

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