Orden & Ehrenzeichen DeutschlandFrankfurt

3 Concordien - Orden: Bruststern zum Großkreuz.

Silberlahn und Silberfäden. Das zweiteilig gefertigte Medaillon Gold. Rückseitig vollständig erhaltenes Deckpapier.
 
Bedeutendes Originalexemplar offizieller Fertigung aus der Werkstatt des Frankfurter Juweliers Wohack aus dem frühen 19. Jahrhundert, ca.1813.
 
Der Concordien - Orden wurde im Jahr 1813, am 15. August, dem Geburtstag Kaiser Napoleon I., durch Carl von Dalberg (1744-1817), Fürst - Primas des Rheinbundes und Großherzog von Frankfurt gestiftet.
 
Dalberg hatte als ehemaliger Kur-Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation am 16.02.1810 die Regentschaft des speziell für ihn errichteten Großherzogtums Frankfurt angetreten. Zur Sicherung der französischen Herrschaft hatte er zuvor den Adoptivsohn Napoleons, Eugène de Beauharnais, Vizekönig von Italien, als Nachfolger akzeptiert.
 
Die ersten Verleihungen des Concordien - Ordens erfolgten anläßlich des 1813 geschlossenen Kirchenkonkordats in Fontainebleau.
 
Der Orden existierte nur einige Monate und hörte bereits nach der Besetzung Frankfurts durch die verbündeten Österreicher, Preußen und Russen am 02.11.1813 de facto auf zu existieren.
 
Laut abschließender Verleihungsliste vom 11. Juli 1814 wurden 18 Großkreuzdekorationen verliehen (vgl. H. Huner: "Der Konkordienorden des Großherzogtums Frankfurt", in: Heimat- und Geschichte - Jahresgabe der Aschaffenburger Zeitung f. d. Geschichtsverein Aschaffenburg, S. 20 - 21, Aschaffenburg 1940).
 
Dieses Exemplar ist bei Klingbeil/Thies, Orden 1700 - 2000, Band I, S. 194/195, Nr. 584, abgebildet und beschrieben.
 
Neben dem hier angebotenen Exemplar offizieller Fertigung existiert noch ein privat gefertigter Metallstern des Concordien - Ordens mit emailliertem Medaillon aus dem Besitz des Staatsministers und Ministers des Innern und der Justiz im Großherzogtum Frankfurt Franz Joseph Freiherr von Albini, vermutlich eine Anfertigung der Pariser Juweliere Coudray oder Biennais. 
Ein weiteres privat gefertigtes Exemplar aus dem Nachlaß des Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg, Generalvikar und Bistumsverweser zu Konstanz, ist ebenfalls eine Metallausführung. 
 
Darüber hinaus existiert noch ein weiterer, unserem Exemplar sehr ähnlicher gestickter Bruststern in etwas größerer Ausführung.
 

Außer diesen vier genannten Ordenssternen scheinen sich keine weiteren Originalexemplare erhalten zu haben.
 
Einer der seltensten Orden der napoleonischen Zeit und durch die Verbindung zu Dalberg außerordentlich ineressantes und bedeutendes Zeugnis zur Geschichte der Stadt Frankfurt sowie des Rheinbundes und dem damit verbundenen Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
 
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