Ausländische Orden & EhrenzeichenRussland/Zarenreich

66 Nachlaß des russischen Generalmajors Paul Kraatz

Goldner Jeton, Geschenk Zar Nikolaus II. an den späteren General Paul Kraatz anläßlich der gemeinsamen Reise auf dem Schiff Pamjat Asowa, 7. November 1890 - 22. Mai 1891.

Paul Kraatz arbeitete als Mechaniker im Munitionslager auf dem Schiff Pamjat Asowa, mit dem Nikolaus II. unter anderem von Triest nach Ägypten reiste.  

Gold und Emaille. In der Öse Meistermarke Nicholas & Plinke sowie Goldpunze "56" und Stadtmarke von St. Petersburg.

Sehr seltener Jeton und meines Wissens das einzige bekannte Exemplar seiner Art. 

Kraatz ist mit dem Jeton auf vielen offiziellen Fotos abgebildet. 

Weitere Auszeichnungen des Nachlasses: 

5-teilige Ordensschnalle.

Inoffizieller silberner Anker (Abschlussgeschenk seines Bruders) mit Widmungsgravur 1883

Kursabzeichen der kaiserlich-russischen Marine, Bronze - vergoldet.

Kursabzeichen russischer Marineoffizier, Torpedo- und Minenkurs, Bronze - versilbert.

Kursabzeichen, Russland, Kommunikationsoffizierkurs 

Parade-Gürtelschnalle der russischen Marine

St. Anna Orden 2. Klasse (Medaillons fehle) miz zwei genähten Bändern.

Atelierfoto, aufgenommen in Nagasaki während der Expedition.

 

Paul Kraatz war Generalmajor der russischen Armee der in Finnland als Senator im so genannten Admiralssenat diente. 

Paul Kraatz besuchte 1883 die Polytechnische Hochschule in Vyborg. Zunächst war er Leiter des Kammer- und Landwirtschaftsausschusses im Markov-Senat, dann im Ausschuss für kirchliche Angelegenheiten (1911-1912) und schließlich im Handels- und Industrieausschuss des Borovitinov-Senats (1912-1917) bis zum Rücktritt des russifizierten Senats am 26. März 1917.

Kraatz wurde 1913 in den Rang eines Generalmajors des Maschinenbaus erhoben.

Das wichtigste und historisch bedeutsamste Stück dieser Gruppe ist der goldene Jeton, den Kraatz vom späteren Kaiser Nikolaus II. persönlich verliehen bekam. Der Kronprinz des Russischen Reiches, Nikolaus II., der später Kaiser von Russland wurde, unternahm in den Jahren 1890 und 1891 eine Reise in den Fernen Osten. Die Strecke betrug mehr als 51.000 km und wurde mit der Eisenbahn und auf dem Wasserweg zurückgelegt. Die Gründe für die Reise waren politischer Natur, standen aber auch im Zusammenhang mit der Eröffnung des Eisenbahnbaus in Wladiwostok. Der offizielle Teil der Reise sollte eigentlich nur die Eröffnungsfeier sein, aber Kronprinz Nikolaus erkannte den politischen Wert der Reise und beschloss, eine große Expedition zu unternehmen. Während seiner Reise besuchte der zukünftige Kaiser unter anderem Griechenland, Japan, China und Ägypten. In Japan traf Nikolaus II. den Prinzen von Japan, Arisugawa Takahito. Wenige Tage nach diesem Treffen fand ein Attentat auf Nikolai statt. Zum Glück für Nikolaus II. rettete sein Cousin, Prinz Georgios von Griechenland, die Situation, indem er dem Angreifer mit seinem Gehstock das kleine Schwert aus der Hand schlug. Mit Ausnahme des oben erwähnten Attentats verlief die Reise, die am 4. November 1890 begann, gut. Die Reise endete mit der Ankunft von Nikolaus II. in St. Petersburg am 16. August 1891. 

Sehr schönes und interessantes Auszeichnungskonvolut.




 

 

 

 

 

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13.000,00