Deutsches Reich 1933 - 1945NSKK / NSFK / DLV

122 Standarte der Reichsführung des DLV (Deutscher Luftsportverband).

Auf der Vorderseite großes gesticktes DLV - Emblem aus versilberten Metallfäden und schwarzer Wollfadenstickerei sowie die Buchstaben: "DLV" (Deutscher Luftsportverband) und "RF" (Reichsführung). Untergrund aus weißen und roten Dreiecksfeldern mit grüner Seidenbordierung.

Die Rückseite mit Emblem des 1. DLV - Präsidenten und Reichsluftsportführers Bruno Loerzer in Form eines Adlers, in den Fängen ein kreisrundes Feld mit dem gestickten Ordenskreuz des an Loerzer im 1. Weltkrieg verliehenen höchsten preußischen Kriegsorden Pour le Mérite". Das ganze von aufgehender Sonne überhöht und umgeben von gestickten Eichenblättern und der Devise "All Heil".

Zweiseitiger Fransenbehang aus vergoldeten Metallfäden. Seitlich Schlaufen zum Anbringen an einer Stange. Am oberen Ende zusätzliche Halteösen.

Rückseitig in der blauen Seide etwas brüchig, ansonsten nur geringe altersgemäße Gebrauchspuren.

50 x 52 cm.

Der Deutsche Luftsportverband (DLV e. V.) war ein im März 1933 von der NSDAP gegründeter Verein. Offiziell der nationale Dachverband für den Luftsport, war er in Wirklichkeit eine paramilitärische Tarnorganisation zum Aufbau der Luftwaffe. Mit ihm wurde die einheitliche Basis für die militärische Fliegerausbildung gelegt. Nachfolger wurde 1937 das Nationalsozialistische Fliegerkorps. Bereits Ende März 1933 – noch vor der Errichtung des Reichsluftfahrtministeriums – wurden von Hermann Göring als Reichskommissar für die Luftfahrt sämtliche Luftsportorganisationen neu geordnet. In der offiziellen Gründungsversammlung am 25. März 1933 wurden von der Rhön-Rossitten-Gesellschaft, dem Aero-Klub von Deutschland, dem Deutschen Luftfahrt-Verband und dem Nationalsozialistischen Fliegerkorps der Deutsche Luftsportverband als einheitlich nationaler Verband gegründet. Die Verbände lösten sich anschließend auf, nur der Aero-Klub von Deutschland blieb als reine Repräsentation gegenüber dem Ausland bestehen. Sämtliche Einrichtungen der oben aufgeführten Verbände, ihre Übungseinrichtungen und Fliegerschulen gingen auf den DLV über. Erster Präsident wurde Bruno Loerzer, ein Freund Hermann Görings und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Nach Offenlegung der Luftwaffe im Jahre 1935 trug der Präsident des DLV den Titel Reichsluftsportführer. Oberst Albrecht Mahnke wurde von 1935 bis 1937 zweiter und letzter Präsident und Reichsluftsportführer.  

Extrem seltene, frühe DLV - Standarte von großer Seltenheit.

 

 

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