Deutsches Reich 1933 - 1945Kunst

172 Ferdinand Liebermann: Portraitkopf des Dichters Dietrich Eckart

Bronze, auf späterem Kalksteinsockel montiert. Auf der Plinthe Künstlersignatur "FERDINAND LIEBERMANN" sowie Gießermarke: "G. WAGNER MÜNCHEN".

 

Ferdinand Liebermann (1883 – 1941) erhielt seine Ausbildung in München, an der Kunst-Gewerbeschule und der Akademie. Bereits 1910 schuf er eine Kleinbronze, für die er mit der Großen österreichischen Staatspreismedaille ausgezeichnet wurde.

Er schuf nach 1933 mehrere Bildnisbüsten Adolf Hitlers, darunter eine im Auftrag der Stadt München für das Rathaus. 1935 wurde er selbst Ratsherr der Hauptstadt der Bewegung. Weitere Werke: „Straußenreiterin“ (1910), „Erhebung“, „Sphäre“, „Abwehr“, „Intuition“, Bildnis Artur Axmann, Bildnis Alfred Rosenberg, „Tänzerin“, „Erwartung“, „Zum Licht“, „Sonnenwende“, „Bildnis eines jungen Mädchens“, „Bildnis einer jungen Frau“, „Im Licht“, „Erhebung“, „Erwachen“ usw.

Ab 1941 bis zu seinem Tode arbeitete er an einem Freikorps-Denkmal-Projekt für die Stadt München.

Dietrich Eckart (* 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember 1923 in Berchtesgaden) war ein Publizist, Verleger, früher Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers. Als Dichter und Dramatiker brachte ihm seine "arisch-christliche" Nachdichtung von Henrik Ibsens Drama Peer Gynt, die im Februar 1914 ihre Premiere erlebte, beachtlichen Erfolg. Eckart trat im Kontakt mit völkischen Kreisen wie dem Fichte-Bund und der Thule-Gesellschaft als Verfasser rechtsradikaler und antisemitischer Schriften hervor. Er gründete 1915 den Hoheneichen-Verlag. Er prägte 1919 als Mitbegründer der NSDAP den nationalsozialistischen Kampfbegriff "Drittes Reich". Im August 1921 wurde Eckart Chefredakteur des Völkischen Beobachters, nachdem er das Geld für dessen Übernahme im Dezember 1920 beschafft und Hitler gegen innerparteiliche Kritiker in Schutz genommen hatte. Eckart verfasste das Sturmlied der SA und machte die im Refrain verwendete Formulierung "Deutschland erwache!" zum NS-Schlachtruf. Adolf Hitler widmete u. a. Eckart sein 1925 erschienenes Buch Mein Kampf, in dem er ihn als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung feierte. Alfred Rosenberg, der bereits an Eckarts Zeitschrift "Auf gut deutsch" (gegründet im Dezember 1918) mitgearbeitet hatte, übernahm sein Amt beim Völkischen Beobachter im März 1923, hatte er doch wesentliche Ideen bei Eckart bezogen, sowohl aus dessen politischen als auch aus den religiös-esoterischen Positionen. Die Berliner Waldbühne hieß ursprünglich "Dietrich-Eckart-Freilichtbühne" Seine Geburtsstadt Neumarkt in der Oberpfalz trug in dieser Zeit den offiziellen Namenszusatz "Dietrich-Eckart-Stadt".

Eindrucksvoller patinierter, überlebensgroßer Bronzekopf des bekannten Bildhauers. Ferdinand Liebermann gehörte zu den Lieblingskünstlern Adolf Hitlers. Seine Werke waren in zahlreichen öffentlichen Ausstellungen, vor allem in der Großen Deutschen Kunstausstellung, vertreten und wurden von führenden Museen und staatlichen Institutionen angekauft. 

Höhe: 32 cm (mit Sockel: 46 cm).

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8.000,00