Orden & Ehrenzeichen DeutschlandPreußen

21 Königreich Preußen: Schwarzer Adler Orden - Ordenskreuz in Brillanten.

Gold und Emaille, das Medaillon und der Bandring mit Altschliff-Brillanten besetzt.
Auf dem unteren Kreuzarm Hersteller- und Verleihungsgravur des Berliner Hofjuweliers:
 
„J. WAGNER & S. 24.7.97“.
 

Exemplar des letzten Kreuztypus mit den eleganten schwarz emaillierten Adlern zwischen den Kreuzarmen.
Die Diamanten des Medaillons in Silber gefasst. Die Öse mit aufgesetztem Diamantreif.
Der Bandring mit sieben Altschliff-Brillanten besetzt. Rückseitig „à jour“ gearbeitet.
Die Silberfassung auf der Rückseite mit Golddoublierung. Der Tragebügel Gold.
 
Die Vorderseite in nahezu perfekter Erhaltung. Auf der Rückseite im Zentrum minimale, tragebedingte Chips.
 
Der Schwarze-Adler-Orden in Brillanten wurde nur ausgesprochen selten verliehen, meist an ausländische Monarchen wie etwa den Kaiser von China oder die verschiedenen Sultane des Osmanischen Reiches aber auch an bedeutende preußische Politiker und Militärs wie z. B. den Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck oder Großadmiral von Tirpitz.
Seit dem Regierungsantritt Friedrich des Großen bis zum Jahr 1918 wurden weniger als 100 Ordensdekorationen in Brillanten ausgegeben. In dem für das hier angebotene Ordenskreuz maßgeblichen Verleihungszeitraum unter Kaiser Wilhelm II. erfolgten ca. 28 Verleihungen.
Die Seltenheit bei der Verleihung der Brillantdekorationen ist auch darin begründet, dass die Insignien in der Regel einen hohen materiellen Wert verkörperten (z.B. beim Roten-Adler-Orden 1. Klasse in Brillanten einen Wert von 6.000,– Reichsmark).
Die zur Herstellung privilegierten Ordensjuweliere waren von höchster Stelle angehalten bei Rücklieferung der Dekorationen durch die Beliehenen diese Beträge an die Berechtigten auszuzahlen.
Da eine Ordensverleihung in Brillanten von den preußischen Monarchen stets auch als indirekte finanzielle Zuwendung gedacht war (die Brillantdekorationen waren nicht rückgabepflichtig), machten viele Träger von dem Recht Gebrauch, die Ordensdekorationen mit echten Steinen beim Hersteller durch solche mit Simili-Brillanten ersetzen und sich den Gegenwert ausbezahlen zu lassen. Von dieser Regelung machte beispielsweise Reichskanzler Otto v. Bismarck gebrauch, dessen Ordensdekorationen mit Simili - Steinen auf Schloß Friedrichsruh in Schleswig - Holstein aufbewahrt werden.
Die im Familienbesitz verbliebenen Dekorationen der Träger, die ihre Orden mit echten Steinen belassen hatten, wurden oftmals nach deren Ableben von den Erben veräußert. Dabei kam es in den seltensten Fällen dazu, dass die Steine der Orden bei den ursprünglichen Herstellern in der oben geschilderten Weise ausgetauscht wurden.
Zumeist wurden die Dekorationen an Juweliere verkauft, die die Orden „ausschlachteten“ und die Fassungen dabei zerstörten. Dementsprechend haben sich nur sehr wenige Originaldekorationen mit echten Brillanten erhalten.
 
Prachtexemplar in feinster Berliner Juweliersqualität. Eines der ganz wenigen Ordenskreuze im Originalzustand, die Brillanten in sehr schöner Qualität.
 
Dieses Stück ist bei Klingbeil/Thies, Orden 1700 – 2000, Band III, S. 29, Nr. 1458 abgebildet und beschrieben.
 
Bedeutende Ordensdekoration von größter Seltenheit. 2
50.000,00