37 Akademischer Orden der Hohen Carlsschule
Ritterkreuz. Gold und Emaille, ohne Band. Die Kreuzarme sind vorderseitig emailliert und als separate Plättchen eingelegt. Auf der Rückseite ebenso wie das Medaillon durch Nieten befestigt. Auf zwei Kreuzarmen ist das Emaille beschädigt, was im Hinblick auf das Alter und die Seltenheit des Ordens zweitrangig ist.
Die Stiftung des Ordens erfolgte 1772 durch Herzog Karl Eugen für Eleven der Hohen Karls Schule als Ansporn für besondere Leistungen. Die Auszeichnung konnte nur für 4 Preise in wissenschaftlichen Fächern gleichzeitig verliehen werden.
Bis 1774 konnten den Orden nur Chevaliers (Adlige) erhalten.
1773 wurde der Orden um ein Großkreuz für Eleven und Chevaliers erweitert, welche gleichzeitig 8 Preise erhalten hatten. Die Träger wurden "Grand Chevaliers" genannt.
1781 wurde das Institut zur Universität erhoben, nach dem Tod des Stifters 1794 durch dessen Nachfolger aber wieder aufgelöst.
Die Schüler der Hohen Karlsschule unterlagen mit der Aufnahme in das Institut einem sehr strengen Reglement bei welchem der Tagesablauf genau festgelegt war. Mit der Verleihung der Auszeichnung war eine gewisse Vorzugsbehandlung vorhanden.
Das Großkreuz wurde nur 2 mal, das Ritterkreuz 41 mal vergeben.
Die Auszeichnungen waren beim Verlassen des Instituts zurückzugeben.
Für die außerordentliche Seltenheit spricht, dass außer dem hier angebotenen Exemplar nur noch 2 weitere bekannt sind, von welchen eines im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart aufbewahrt wird.