Ausländische Orden & EhrenzeichenÖsterreich

85 ÖSTERREICH - KAISERLICHER ST. JOSEPHS-ORDEN ZU BURG FRIEDBERG

Kommandeurkreuz.  Gold und Emaille. Die Ordensdevise "VIRTUTIS AVITAE AEMULI" in handgemalten weißen Buchstaben auf blauem Emailleuntergrund. Der Bandring mit feinen plastisch gearbeiteten Lorbeerblättern.

Prachtexemplar in feinster Goldschmiedearbeit vom Ende des 18. Jahrhunderts.

Eine Beschreibung und Abbildungen dieses Stücks findet sich im österreichischen Ordenshandbuch von Frh. v. Procházka, große Ausgabe 1. Band, München 1979.

Der Orden wurde für die Mitglieder der Adeligen Ganerbschaft der Reichsburg Friedberg (Hessen) am 6. 11. 1768 durch Kaiser Joseph II. als Gnadenzeichen gestiftet. Nachdem das Tragen des Ordens den Mitgliedern im Königreich Bayern bereits 1807 verboten wurde, ist der Orden mit der endgültigen Mediatisierung der Reichsburggrafschaft 1815 erloschen.

Von den wenigen verliehenen Ordenszeichen dürften kaum noch weitere Exemplare vorhanden sein. Mutmaßlich handelt es sich um eines von zwei erhalten gebliebenen Ordenskleinoden.

Ein ähnliches Stück ist bei Karsten Klingbeil, Orden 1700 - 2000, Band IV, S. 297 f., Nr. 3474, abgebildet und beschrieben.

Bedeutende und ordenskundlich hochinteressante Ordensdekoration von höchster kunsthandwerklicher und goldschmiedetechnischer Qualität.


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