ÖSTERREICH - KAISERLICHER ST.-JOSEPHS-ORDEN ZU BURG FRIEDBERG
Kommandeurkreuz. Gold und Emaille. Die Ordensdevise "VIRTUTIS AVITAE AEMULI" in handgemalten weißen Buchstaben auf blauem Emailleuntergrund. Der Bandring mit feinen plastisch gearbeiteten Lorbeerblättern.
Prachtexemplar in feinster Goldschmiedearbeit vom Ende des 18. Jahrhunderts.
Eine Beschreibung und Abbildungen dieses Stücks findet sich im österreichischen Ordenshandbuch von Frh. v. Procházka, große Ausgabe 1. Band, München 1979.
Beigefügt alte handschriftliche Notiz mit den Stiftungsdaten sowie dem Hinweis, daß die Höchstzahl der Kommandeure 12 Stück betrug und daß es sich bei dem angebotenen Stück um "...Das einzige noch bekannte Exemplar"handelt.
Der Orden wurde für die Mitglieder der Adeligen Ganerbschaft der Reichsburg Friedberg (Hessen) am 6. 11. 1768 durch Kaiser Joseph II. als Gnadenzeichen gestiftet. Nachdem das Tragen des Ordens den Mitgliedern im Königreich Bayern bereits 1807 verboten wurde, ist der Orden mit der endgültigen Mediatisierung der Reichsburggrafschaft 1815 erloschen.
Von
den wenigen verliehenen Ordenszeichen dürften kaum noch weitere
Exemplare vorhanden sein. Mutmaßlich handelt es sich um das einzige
erhalten gebliebene Ordenskleinod.
Dieses Stück ist bei Karsten Klingbeil, Orden 1700 - 2000, Band IV, S. 297 f., Nr. 3474, abgebildet und beschrieben.
Bedeutende und ordenskundlich hochinteressante Ordensdekoration von höchster kunsthandwerklicher und goldschmiedetechnischer Qualität.