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152 Bedeutender Geschenk-Säbel für einen königlichen französischen oder englischen Prinzen, 2.Hälfte 19. Jhdt.

Die gekrümmte Rückenklinge in der unteren Hälfte vierfach gekehlt, der Rücken schlangenförmig facettiert geschnitten. Pandurenspitze, die obere Hälfte reich geschmückt mit vergoldetem geätztem Rankenwerk. Über der fehlschärfe Signatur der altehrwürdigen Solinger Klingenschmiede-Manufaktur "P.D.Lüneschloss". Das große eiserne Korbgefäß in Form einer Lilie gestaltet, die gesamte Oberfläche tauschiert mit silbernen und goldenen Blattranken, auf der Vorderseite Bandeau mit der altenglischen Devise "Díeu et mon droit".

De ebenfalls vollflächig tauschierte Innenseite mit der spanischen Devise "Adelante Lacar", helles Griffstück mit Drahtwicklung. Die gebläute Stahlscheide en suite tauschiert und geschmückt mit reliefierten Lilien. Zwei Tragebänder mit spiralig geschnittenen Trageringen. Komplett mit goldbesticktem und tauschiertem ledernem Leib- und anhängendem rotledernem Trageriemen.

Dazu das eiserne Koppelschloss, ebenfalls auf der gesamten Fläche in Silber und Gold tauschiert, im Zentrum das Monogramm "F C" in großem Mantel mit Königskrone.

Länge der Waffe 102,5 cm.

Die Devise "Díeu et mon driot" geht zurück auf das Jahr 1198 und wurde als Losungswort von König Richard Löwenherz während der siegreichen Schlacht von Gisors gegen den französischen König Philipp II. verwendet, sie soll ausdrücken, dass der König nur Gott allein gegenüber verantwortlich ist. Zwei Jahrhunderte später wurde "Díeu et mon driot" als offizieller Wahlspruch der britischen Monarchen durch Heinrich VI. (1422-1461) eingeführt, der sowohl als König Englands als auch Frankreichs gekrönt worden war und fließend Französisch sprach, er findet sich bis heute im englischen Wappen. Die Lilien wurden erstmals von Eduard III. (1312-1377) dem Wappen hinzugefügt, 1340 erklärt er sich zum König von Frankreich und macht seinen Anspruch auf den französischen Thron geltend. Der spanische Ausdruck "Adelante Lacar" bedeutet hier sinngemäß "Vorwärts mit der Erneuerung". Die Waffe ist insgesamt - bis auf die Klinge - eine spanische hochwertige Schmiedearbeit, die Verwendung einer deutschen Klinge ist bei spanischen Blankwaffen seit altersher keine Seltenheit.

Peter Daniel Lüneschloss in Solingen fertigte eine Reihe von luxuriösen Blankwaffen für gekrönte Häupter, vgl. z.B. den Ehrendegen von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, ehemals Deutsches Historisches Museum in Berlin (http://www.lostart.de/EN/Verlust/445328).

Bedeutende Ehrenwaffe von außergewöhnlicher Qualität für ein Mitglied des französischen oder britischen Königshauses.


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12.000,00