Deutsches Reich 1933 - 1945Orden und EhrenzeichenRitterkreuz

213 Große Verleihungsurkunde des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen an Hauptmann Heinrich Schüler, Kommandeur II. / Grenadier Rgt. 525, 298. Infanterie - Division.

Datiert Führerhauptquartier den 2. April 1943. Mit Unterschrift des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler (Pantograph). Die Urkunde auf großem Pergamentbogen (Doppelblatt) von Hand geschrieben, das Hoheitszeichen und der Name des Beliehenen in erhabenem Gold gehalten. Die Eichenlaub-Mappe aus antikem Pergament mit aufgelegtem, feuervergoldeten Hoheitszeichen. Die Innendeckel mit Pergamentspiegeln und handvergoldeter Linieneinfassung. Am rückseitigen unteren Rand signiert „FRIEDA THIERSCH“.

Heinrich Schüler trat 1924 als Freiwilliger in die Reichswehr ein. Nach Ableistung seiner Dienstzeit wurde er 1936 aus der Armee entlassen und Beamter bei der Reichspost. Bei Kriegsbeginn wurde er als Feldwebel wieder einberufen. 1940 kam er zur 298. Infanterie-Division, wo er am 1. Februar 1940 zum Leutnant der Reserve befördert wurde. Ab Juni 1941 nahm er am Rußlandfeldzug teil. Am 1. März 1942 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert. Im Sommer 1942 führte er das II. Bataillon des Grenadier-Regiments 525. Für die Erfolge seines Bataillons am Don wurde er am 18. September 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Am 12.03. 1943 ging der Vorschlag zum Eichenlaub beim Heerespersonalamt ein. In den Kämpfen der 298. Infanterie - Division zeigte Hauptmann Schüler außergewöhnliche Führungsleistung verbunden mit persönlicher Tapferkeit. Nach den Rückzugskämpfen zum Oskol folgten die Stellungskämpfe bei Sapolow. Dann nach weiterem Absetzten die Einschließung im Raum Ticho-Shuranskaja. Hier ausgebrochen, erfolgte die erneute Einschließung in Tschertkowo. Der Ausbruch gelang in Richtung Kupjansk. Um Schwetschenko wurde die 298. ID erneut eingeschlossen. Erneut gelang der Durchbruch nach Malinowka südwestlich Isjum. Der Rückzug führte hinter den Donez. In diesen genannten Abwehrkämpfen zeichnete sich Schüler erneut aus.

Am 2. April 1943 wurde Hauptmann Schüler das 218. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Er wurde dann auch noch zum Major befördert. Am 30. Juli 1944 wurde er zum Führer des Grenadier-Regiments 130 ernannt. Dieses führte er dann im Verband der 45. Infanterie-Division bei den Abwehrkämpfen an der Ostfront. Am 12. Januar 1945 ist er im Weichselbogen gefallen.

Bedeutendes Verleihungsdokument dieses tapferen Soldaten und Zeugnis für die hohe Wertschätzung, die dem Ritterkreuz und seinen höheren Stufen als Tapferkeits auszeichnung entgegengebracht wurde.

Die Urkunden und Verleihungskassetten sind vom kunsthistorischen Standpunkt aus betrachtet einzigartig. Durch das Zusammenwirken von Professor Gerdy Troost mit Frieda Thiersch, der bedeutendsten deutschen Buchbinderin des 20. Jahrhunderts beim Entwurf und der Fertigung der Kassetten und Mappen, der kalligrafischen Höchstleistung der Grafikerin Franziska Kobell, die zusammen mit ihren Mitarbeitern die Urkunden von Hand schrieb und dem Können der Goldschmiede Franz und Professor Hermann Wandinger bei der Ausführung der Goldschmiedearbeiten, wurden künstlerische Objekte geschaffen, die zu den absoluten Höhepunkten der Buchbinderkunst zählen. Kein Staat der Welt hat zuvor oder nach der Zeit des Dritten Reiches jemals einen vergleichbaren Aufwand bei der Gestaltung der Verleihungsurkunden seiner höchsten Auszeichnungen betrieben. Die Schlichtheit der tragbaren Auszeichnung, des von dem bedeutendsten deutschen Architekten des Klassizismus, Karl Friedrich Schinkel, 1813 entworfenen Eisernen Kreuzes, bildet dazu einen augenfälligen Kontrast von hohem Sinngehalt.

Originalexemplar in schöner Erhaltung. Der Adler auf dem Deckel der Mappe etwas oxidiert, jedoch nicht verputzt.

Bedeutendes Verleihungsdokument von großer Seltenheit. 

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