171 Auszeichnungs- und Dokumentennachlaß des Ritterkreuzträgers Major Walter Kopp, Kommandeur Grenadier Regiment 1077, 542. Volksgrenadier - Division.
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, verliehen am 9.2.1945 an Major Walter Kopp, Kommandeur Gren. Rgt.1077, 542. Volksgrenadier-Division.
Eisenkern mit Silberzarge. Auf der Rückseite unterhalb der Öse das Hersellerzeichen in Form der liegenden "2" der Firma C.E Juncker, Berlin sowie der Silberstempel "800". Der Sprungring ebenfalls mit Silberstempel "800". Am originalen Halsbandabschnitt mit vernähten Druckknöpfen.
Der schwarze Lack mit leichten Korrosionspuren und Tragespuren.
Im schönen Originaletui aus schwarzem Kunstleder. Scharnier und Druckknopf magnetisch. Im Innenteil schwarze Samteinlage, bzw. weißes Kunstseidenfutter.
Dazu Zweitschrift des vorläufigen Besitzzeugnisses. Mit Dienstsiegel und Originalunterschrift des diensthabenden Offiziers (ursprünglich Unterschrift Generalleutnant Maisel).
Extrem seltenes verliehenes und getragenes Originalexemplar des letzten Typs der Juncker - Fertigung. Das Stück weißt insbesondere an den Kreuzarmspitzen und auf der Zargenriffelung authentische Tragespuren auf, die exakt der Tragedauer entsprechen.
Ritterkreuze des Typs mit der "liegenden 2" kommen fast ausschließlich in ungetragenem, d.h. nicht verausgabtem Zustand vor. Wirklich verliehene Stücke, zudem im Kontext eines Auszeichnungsnachlaß sind nur in ganz wenigen Exemplaren bekannt.
Seltene Gelegenheit zum Erwerb eines verliehenen und getragenen Originalexemplars mit Trägerprovenienz.
Diese und die nachfolgenden Losnummern aus dem Nachlaß Major Kopps werden zunächst einzeln versteigert (unter Vorbehalt eines möglichen Gesamtgebots), danach besteht die Möglichkeit der Abgabe eines Gesamtgebotes auf alle Losnummern der Auszeichnungsgruppe. Sollte kein Gesamtgebot das die Summe der Einzelzuschläge um mindestens 10% übersteigt erfolgen behalten die Vorbehaltszuschläge Ihre Gültigkeit.
Walter Kopp (1913 in Alsenz - 1974 in Gauting) war zuletzt Oberstleutnant in der Wehrmacht:
1933: Fähnrich. 1. Juli 1938: Oberleutnant. 1. Juli 1943: Major.
10. März 1945: Oberstleutnant mit RDA vom 1.2.1945.
1940: Chef, 3./ Pionier-Bataillon 5
27. 05.1944: Führer Jg.Rgt. 75.
20. 08.1944: Führer Jg.Rgt. 56.
11.11. 1944: mdFb Gren.Rgt. 1077, 542. Volksgrenadier-Division
24.02. 1945: Führer-Reserve OKH.
21.03. 1945: gem.Mldg.Pz.Pi.Ers.Btl. 5.
Nach der deutschen Niederlage im Jahr 1945 wurde er Chef eines Stay-behind-Netzwerks in Westdeutschland mit dem Codenamen KIBITZ-15. Die britischen und US-amerikanischen Geheimdienste hatten geheime antikommunistische Organisationen eingerichtet, die im Falle einer sowjetischen Invasion "zurückbleiben" sollten. In den im Juni 2006 veröffentlichten CIA-Dokumenten wurde Walter Kopp von seinen eigenen nordamerikanischen Vorgesetzten als "unverbesserlicher Nazi" und das KIBITZ-15-Netzwerk als "eine Gruppe mit Nazi-Tendenzen" bezeichnet.
Im Mai 1945 schrieb Kopp einen Brief an Hochkommissar McCloy, in dem er erklärte, er und eine Gruppe seiner Freunde seien besorgt darüber, was im Falle eines russischen Einmarsches in Deutschland geschehen könnte, und wollten sich den Amerikanern zur Verfügung stellen. Walter Kopp wurde später zum Chefagenten des KIBITZ-Netzes ernannt.
Im Mai 1953 wurde Kopps Vertrag mit der CIA "unter den freundlichsten Bedingungen" aufgelöst.
1968 war er Verbindungsoffizier des Wehrkreiskommandos in München zu den politischen Parteien.
Eine Kopie der offiziellen, veröffentlichten CIA - Dokumente werden dem Käufer ausgehändigt.
1-2