Deutsches Reich 1933 - 1945Führende Persönlichkeiten des 3.Reiches

236 Reichsaußenminister Konstantin von Neurath - Bedeutender Dokumentennachlaß.

Ernennungsurkunde als Reichsminister des Auswärtigen für den Botschafter Konstantin Freiherr von Neurath.

Datiert Berlin, den 2. Juni 1932. Mit Prägesiegel und Originalunterschrift des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und Gegenzeichnung des Reichskanzlers Franz v. Papen.

Mit originalem an Reichsminister von Neurath adressierten Umschlag.

Bedeutendes Dokument zur Geschichte des Kabinetts Papen ( Kabinett der Barone), des vorletzten Kabinetts der Weimarer Republik.

Das Kabinett v.Papen, ein Präsidialkabinett, war während der Weimarer Republik in der Zeit vom 1. Juni 1932 bis zum 3. Dezember 1932 die Regierung des Deutschen Reiches. Von Zeitgenossen wurde das Kabinett, dem der Adelige Franz von Papen als Reichskanzler vorstand und dem nahezu ausschließlich parteilose Fachminister mit adliger Abstammung oder akademischem Hintergrund angehörten, auch spöttisch als Kabinett der Barone bezeichnet.

Das Kabinett Papen wurde auf Initiative des im Hintergrund wirkenden Kurt von Schleicher gebildet, der auch Papen ausgesucht hatte. Neben den Parteilosen waren nur die Deutschnationalen in der Regierung vertreten, zu der sie drei Minister beisteuerten. Die meisten Mitglieder der Regierung waren der breiten Öffentlichkeit zum Zeitpunkt ihrer Berufung praktisch unbekannt. Selbst Konservative sahen in der Regierung nur eine Übergangslösung.

Das Präsidialkabinett konnte sich nur ein halbes Jahr halten. Grund dafür war, dass es keine Mehrheit im Reichstag fand und Reichspräsident Paul von Hindenburg nach Schleichers Planspiel Ott einen Bruch der Verfassung durch das Ignorieren eines Misstrauensvotums des Reichstags oder einen Staatsstreich für zu gefährlich hielt. Schließlich wurde es vom Kabinett Schleicher abgelöst.

Meines Wissens wurde noch nie zuvor die Ernennungsurkunde eines deutschen Außenministers auf einer Auktion angeboten.

Historisches Liebhaberobjekt von größter Seltenheit.


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