142 Generalleutnant Johann Pflugbeil: Dokumentenkonvolut.
Bescheinigung über die Verleihung des EK I. Klasse (21.10.1914). Datiert vom 31.7.1933. Dazu diesbezügliches Schreiben an das Reichsarchiv, Zweigstelle Dresden über den Verlust des Originaldokuments.
Besitzzeugnis zum Verwundetenabzeichen in mattweiß (Silber). Datiert 9.1.1919.
Verleihungsurkunde für die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse an Generalleutnant Johannes Pflugbeil. Datiert 19.9.1939. Mit Dienstsiegel und Originalunterschrift des Generals der Artillerie Wilhelm Ulex, Kommandierender General des X. Armeekorps. Dazu frontgefertigte Urkunde für dieselbe Auszeichnung.
Verleihungsurkunde für die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse an Generalleutnan Pflugbeil, Kommandeur der 221. Inf. Division. Datiert 4. Oktober 1939. Mit Dienstsiegel und Originalunterschrift des Generals der Artillerie Wilhelm Ulex, Kommandierender General des X. Armeekorps.
Besitzzeugnis zum Verwundetenabzeichen in Gold an Generalleutnant Pflugbeil. Datiert 10. August 1944. Gezeichnet Generaloberst Schörner, f.d. R. Oberst u. 1. Adjutant.
Auszug aus dem Personalnachweis des Oberstleutnants Pflugbeil. Datiert 28. Juli 1933.
Johann Pflugbeil (* 24. August 1882 in Hütten bei Königstein; † 21. Oktober 1951 in Stuttgart-Degerloch). Deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
1 Originalfoto Generalleutnant Pflugbeils sowie 6 Reprofotos. Biographisches Material in Fotokopie.
Schönes und interessantes Dokumentenkonvolut dieses tapferen Offiziers, der in beiden Weltkriegen hohe Tapferkeitsauszeichnungen erhielt.
Johann Pflugbeil trat am 10. März 1904 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Der Sohn eines Sägewerksbesitzers kam dabei zum 15. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 181. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1905 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 26. April 1904 datiert. Zu diesem Regiment gehörte er als Oberleutnant auch noch bei Beginn vom 1. Weltkrieg. Bei Ausbruch des Krieges kam er als Kompaniechef an die Front. Im September 1914 übernahm er dann die MG-Kompanie vom 15. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 181. Gegen Ende des Krieges wurde er als Bataillonskommandeur des III. Bataillons und sogar als Regimentsführer vom 15. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 181 eingesetzt. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Außerdem wurden ihm im Ersten Weltkrieg auch beide Eisernen Kreuze und einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit bei der Grenzjäger-Brigade 2 in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei anfangs zum Stab vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 38. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als Waffenoffizier zum Wehrkreiskommando IV in Dresden. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Stabsoffizier für infanteristische Bewaffnung und Ausrüstung zum Stab der 4. Division der Reichswehr in Dresden. Auch im Herbst 1921 wurde er als solcher noch dort eingesetzt. Auch im Frühjahr 1924 gehörte er zum Stab der 4. Division der Reichswehr. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Diese Position übte er dann über zwei Jahre aus. Am 1. Dezember 1926 wurde er dann wieder zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Dabei wurde er am 1. Februar 1927 zum Major befördert. Am 1. November 1928 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Freiberg (Sachsen) ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 auch zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1931 zur Einarbeitung als Regimentskommandeur in den Regimentsstab vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Leipzig versetzt. Sein Bataillon übernahm dafür Major Hans Reinhard. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. März 1934 wurde er dann zum Kommandeur vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 durch die Umbenennung seines Regiments zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Dresden ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 10 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1936 zum Generalmajor befördert. Das Kommando über das Infanterie-Regiment 10 gab er dann am 12. Oktober 1937 ab. Danach wurde er jetzt zum Landwehr-Kommandeur Breslau ernannt. Als solchem wurden ihm am 1. Juni 1938 die Charakter als Generalleutnant verliehen. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann mit der Aufstellung der 221. Infanterie-Division betraut und dann auch zu ihrem ersten Kommandeur ernannt. Er wurde in der Folge mit der Division im Polenfeldzug eingesetzt. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Generalleutnant befördert. Danach blieb die Division als Besatzungstruppe in Polen. Erst im Frühjahr 1940 wurde die Division für den Westfeldzug an die Westfront verlegt. Im August 1940 wurde seine Division beurlaubt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Als sie dann im März 1941 wieder einberufen werden sollte, bildete sich drei Sicherungs-Divisionen (221., 444. und 454.). Er wurde dafür Mitte März 1941 zum Kommandeur der 221. Sicherungs-Division ernannt. Mit dieser wurde er dann zum Sommerbeginn im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Wobei seine Division ihren Schwerpunkt hinter der Front hatte. Ende Juni 1941 gelang es ihr aber die Stadt Bialystok einzunehmen. Dabei kam es auch zum Brand der jüdischen Synagoge. Am 11. April 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 5. Juli 1942 gab er sein Kommando über die 221. Sicherungs-Division an Generalmajor Hubert Lendle ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 10. September 1942 wurde er dann zum Kommandeur der neuen 388. Feldausbildungs-Division ernannt. Mit dieser wurde er dann im Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt. Mitte Mai 1944 wurde er durch die Umbenennung seiner Division zum Kommandeur der Feldausbildungs-Division Nord ernannt. Für seine Taten in der gleichzeitigen Funktion als Kampfkommandant von Mitau in Lettland wurde ihm am 12. August 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Durch die erneute Umbenennung seiner Division wurde er dann Anfang Februar 1945 zum Kommandeur der Feldausbildungs-Division Kurland ernannt. Bereits Mitte Februar 1945 wurde er dann durch die erneute Umbenennung seiner Division zum Kommandeur der Infanterie-Division Kurland ernannt. Kurz vor Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück. Er war der ältere Bruder vom General der Flieger Kurt Pflugbeil.
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