Deutsches Reich 1933 - 1945HeerGeneralität

152 Feldbluse des Generalmajors Ludwig Fricke.

Feldgraues Tuch mit grünem Kragen mit original vernähten, gestickten Generalskragenspiegeln aus vergoldeten Metallfäden auf rotem Grund. Eingenähte Schulterstücke für einen Generalmajor aus vergoldeten und versilberten Metallfäden auf roter Tuchunterlage. Original vernähter Brustadler in feiner Handstickerei aus vergoldeten Metallfäden. Vergoldete Knöpfe. Auf beiden Brusttaschen genähte Ordensschlaufen. Im Knopfloch vernähtes Band der Ostmedaille.Originales graues Innenfutter, stellenweise mit kleinen Einrisse. In der Rückseitigen Innentasche Namensetikett der Firma H. Miltenberger Dresden: "Oberst L. Fricke 1940".

Dazu die passende Stiefelhose aus feldgrauem Tuch mit breiten roten Lampassen. Beinverschnürung mit grau lackierten Metallösen. Auf der Innentasche Namensetikett des Armee - Marinehauses Berlin Charlottenburg mit handschriftlicher bezeichnung "Gen. Maj. Fricke / Juli 1944" in schwarzer Tinte,.

Dazu zugehörige Hosenträger.

Sehr schöne, in allen Teilen originale, getragene Uniform.

Ludwig Fricke trat am 7. August 1914, kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in das Brandenburgische Jäger-Bataillon Nr. 3. Am 14. 27. September 1914 wurde er zum Reserve-Jäger-Regiment Nr. 3 ins Feld versetzt, wo er am 9. November 1914 verwundet wurde. Nach seiner Genesung wurde er am 15. Mai 1915 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert und zur MG-Kompanie des Grenadier-Regiments König Friedrich der Grosse (3. Ostpreußisches) Nr. 4 an die Ost-Front versetzt. Hier nahm er an der Durchbruchsschlacht bei Przasnysz und am Narewübergang südlich von Ostrolenka Am 14. Juli 1915 wurde er zum Fähnrich und gleichzeitig zum Leutnant ohne Patent befördert. Nach der Schlacht am Narew und bei Ostrow folgte am 26. August 1915 die Einnahme von Bialystok. Bei den Kämpfen bei Schloßberg und Illuxt wurde er am 29. Oktober 1915 schwer verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er am 26. Juni 1916 zur V. Ersatz-MG-Kompanie in Pillau versetzt und am 14. Oktober 1916 wurde er Führer des Feld-MG-Zuges 429. Am 30. Januar 1917 erhielt er das Patent als Leutnant. Ab dem 16. Februar 1918 war er Kompanieführer des 1. MG-Kompanie des Grenadier-Regiments König Friedrich der Grosse (3. Ostpreußisches) Nr. 4 und ab dem 21. Juni 1918 MG-Offizier beim Stab des Regiments. Am 17. November 1918 folgte die Kommandierung in die Eisenbahn-Abteilung im preußischen Kriegsministerium, bis er am 20. Januar 1919 Kompanieführer der MG-Kompanie des Freiwilligen-Grenadier-Regiments Nr. 4 im ostpreußischen Freiwilligenkorps. Am 1. Oktober 1919 zum Regiments-Adjutant des Reichswehr-Infanterie-Regiments 133 ernannt, trat er am 1. November 1919 in die Schutzpolizei Allenstein über. Hier wurde er am 7. November 1919 zum Polizei-Oberleutnant befördert und zum Hundertschaftsführer ernannt. Am 22. Dezember 1921 folgte die Beförderung zum Polizei-Hauptmann und am 28. April 1925 die Versetzung in die Schutzpolizei Königsberg. Am 6. November 1933 folgte die Beförderung zum Polizei-Major und am 15. April 1935 die Ernennung zum Major beim Stab der Landespolizei-Abteilung Königsberg. Am 1. August 1935 wurde er Führer der Landespolizei-Abteilung Sensburg. Am 15. Oktober 1935 folgte die Übernahme als Major in das Heer und die Versetzung in den Stab des Infanterie-Regiments 22. Am 8. November 1936 wurde er zur Versuchs-Abteilung der Kraftfahr-Kampftruppenschule kommandiert. Am 1. April 1937 folgte die Kommandierung zur Panzerabwehr-Abteilung 1, wo er am 1. Oktober 1937 zum Oberstleutnant befördert wurde. Ab dem 12. Oktober 1937 kommandierte er die Panzerabwehr-Abteilung 20. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Ludwig Fricke am ersten Mobilmachungstag, den 26. August 1939, Kommandeur des Schützen-Regiments 4. Mit diesem nahm er am Polen- und Westfeldzug teil. Am 27. August 1940 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert. Am 9. September 1941 wurde er mit der Führung des Schützen-Regiments 111 an der Ostfront betraut, bis er am 25. November 1941 Kommandeur des Schützen-Regiments 110 wurde. Am 14. März 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 25. Juni 1942 gab er das Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt und am 18. Oktober 1942 mit der Führung der Afrika-Brigade 999 beauftragt. Am 7. Dezember 1942 wurde dieses Kommando aufgehoben und im Juli 1943 wurde er Kommandeur der Panzergrenadier-Brigade 129 auf Sizilien. Am 25. Oktober 1943 folgte die Kommandierung zur Sturm-Division Rhodos, um deren Kommandeur, Generalleutnant Ulrich Kleemann, zu vertreten. Am 14. April 1944 wurde dieses Kommando aufgehoben und Ludwig Fricke wurde am 1. Juni 1944 Kommandeur des deutschen Verbindungsstabes bei der 1. ungarischen Armee. Am gleichen Tag wurde er zum Generalmajor befördert. Ab dem 1. August 1944 kommandierte er das Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 933. Am 15. August 1944 wurde er dann zum Wehrmacht-Kommandanten von Graudenz ernannt (ab dem 1. Dezember 1944 Festungs-Kommandant Graudenz). Am 6. März 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er am 6. Oktober 1955 entlassen wurde.



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