121 Große Ordensspange für Manfred Freiherr von Richthofen, vermutlich anläßlich seiner Beisetzung am 20. November 1925 oder der Trauerfeier am 2. Mai 1918 für das Ordenskissen zusammengestellt.
1. Preußen, EK 2. Klasse 1914; 2. Preußen: Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Ritter mit Schwertern (Spangenstück in Bronze - vergoldeter Ausführung); 3. Sachsen: Militär-St.-Heinrichs-Orden, Ritterkreuz, Silber - vergoldet und emailliert; 4. Sächsische Herzogtümer: Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz 1. Klasse mit Schwertern, vergoldet und emailliert. 5. Bayern: Militärverdienstorden 4. Klasse mit Krone und Schwertern, Silber und emailliert; 6. Württemberg: Militärverdienstorden, Ritterkreuz. Silber - vergoldet und emailliert; 7. Sachsen-Coburg-Gotha: Ovale Silberne Herzog Carl Eduard Medaille mit Schwerter - Bandspange 1914/7 (Spangenstück); 8. Hessen - Darmstadt: Allgemeines Ehrenzeichen für Tapferkeit; 9. Schaumburg-Lippe: Kreuz für Treue Dienste 1914-1918 am Kämpferband; 10. Braunschweig: Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse; 11. Lübeck: Hanseatenkreuz; 12. Bremen: Hanseatenkreuz; 13. Hamburg: Hanseatenkreuz; 14. Österreich: Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit KD ein Lorbeerzweig lose).; 15. Österreich: Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit KD.
Dazu Feldschnalle in gleicher Zusammenstellung.
Richthofen wurde am 22. April 1918 in Bertangles durch australische Fliegeroffiziere zu Grabe getragen und mit militärischen Ehren beerdigt. In der darauf folgenden Nacht wurde die Ruhestätte von französischen Dorfbewohnern geschändet, als sie vergeblich versuchten, den Leichnam auszugraben und verschwinden zu lassen.
Nachdem die Nachricht vom Tode des zum Nationalhelden stilisierten Fliegers in der Öffentlichkeit bekannt geworden war, verlas der Vizepräsident des Reichstages vor der Vollversammlung die folgende Erklärung:
„Unser Fliegerkönig, Rittmeister Freiherr von Richthofen, ist von seinem letzten Kampfesflug nicht zurückgekehrt. Sie wissen alle, obgleich er erst ein Vierteljahrhundert alt, war er ein Nationalheros geworden, ein Vorbild für seine Truppe, ein Beispiel dessen, was ein tüchtiger Mann im Felde leisten kann.“
Die zentrale Trauerfeier fand am 2. Mai 1918 in Anwesenheit der Kaiserin Auguste Viktoria sowie höchsten Militärs in der Alten Garnisonkirche von Berlin stat
t. Fünf Jahre später wurde er auf Veranlassung der französischen Militärbehörden auf die Deutsche Kriegsgräberstätte Fricourt umgebettet. Da die Familie die Gebeine in die Heimat zurückführen wollte, wandte sie sich mit dieser Bitte an das Reichswehrministerium. Das Ministerium trat daraufhin in Verhandlungen mit den Franzosen und konnte die Familie schließlich überzeugen, den Leichnam nicht auf dem Friedhof in Schweidnitz, wo bereits sein Vater und sein jüngerer Bruder Lothar lagen, zu bestatten, sondern einem Begräbnis auf dem Invalidenfriedhof von Berlin zuzustimmen.
Am 20. November 1925 wurde der von seinem Bruder Karl-Bolko aus Frankreich überführte Leichnam für einen Staatsakt nach Deutschland gebracht. Nach einer kurzen Feier in der Gnadenkirche unter Anwesenheit von Reichspräsident Paul von Hindenburg und zahlreichen Regierungsmitgliedern, darunter Reichskanzler Hans Luther und Reichswehrminister Otto Geßler, wurde er nach einem Trauerzug von Hunderten Soldaten und Offizieren unter großer Anteilnahme der Berliner in einem Ehrengrab auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.
Vermutlich wurde die hier angebotene Ordensspange anläßlich dieser Beisetzungsfeierlichkeiten oder bereits für die zentrale Trauerfeier am 2. Mai 1918 zusammengestellt.
Bedeutende, hochinteressante und eindrucksvolle Ordensspange eines der bedeutendsten Jagdflieger aller Zeiten.
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