Ausländische Orden & EhrenzeichenHerzogtum Parma

19 Herzogtum Parma: St. Ludwigs - Orden, Großkreuzsatz verliehen an Alfonso von Bourbon - Sizilien, Graf von Caserta (1841-1934).

Das Großkreuz Gold und Emaille, an wunderschöner, genähter Originalschärpe aus feinster Moiréeseide mit großer Bandschleife.

Der Bruststern Silber, das aufgelegte Ordenskreuz Gold und Emaille. An Nadel. Auf der Rückseite Tragehaken. Die Lilien des Ordenskreuzes in besonders plastischer Goldschmiede- und Emaillearbeit und fein ziseliert. Das Medaillon dreiteilig. Im blauen Schriftreif tragebedingt gechipt.

Der St. Ludwigsorden, auch Orden des Heiligen Ludwig fürZivil-Verdienst genannt, wurde am 22. Dezember 1836 durch Herzog Karl II.Ludwig von Lucca gestiftet. Mit der Verleihung des Groß- oder des Kommandeurkreuzes war der erbliche Adel, bei den anderen Klassen der persönliche Adel verbunden. Der Orden wurde 1883 aufgehoben.

Nachdem Herzog Karl II. die Regierung in Parma 1847 übernahmund das Herzogtum Lucca vertragsmäßig an das Herzogtum Toskana fiel, wurde derOrden in die Reihe der parmanesischen Orden eingeordnet. Herzog Karl III. vonParma stattete den Orden am 11. August 1849 mit neuen Statuten aus und verliehihn in fünf Klassen, wobei die Anzahl der Mitglieder begrenzt war.

 

    Großkreuz - 20 Mitglieder

    Kommandeur - 30 Mitglieder

    Ritter - I. Klasse 60 Mitglieder

    Ritter - II.Klasse 80 Mitglieder

    Inhaberkreuz - 100 Mitglieder

 

Das Ordenszeichen ist ein Lilienendenkreuz und zeigt auf derVorderseite mittig einen blauemailliertes Wappenschild mit dem Bildnis des heiligen Ludwig in goldener Rüstung. Ab 1849 wurde der Wappenschild um die umlaufend Inschrift DEUS ET DIES ergänzt. Rückseitig sind im Wappenschild dreigoldene bourbonische Lilien zu sehen.

Auch wurde ab 1849 zwischen Kreuz und Tragering eine Kroneangebracht.

Alfonso Maria Giuseppe Alberto von Neapel-Sizilien, besser bekannt als Alfons Maria von Bourbon-Sizilien, Graf von Caserta (* 28. März1841 in Caserta, Provinz Caserta; † 26. Mai 1934 in Cannes an der Côte d'Azur wurde nach dem Tod seines Halbbruders Franz II., dem letzten König beider Sizilien, zum Thronprätendenten des Königshauses.

Seine Königliche Hoheit Prinz Alfonso war der dritte Sohn von zwölf Kindern des Königs Ferdinand II. von Neapel-Sizilien (1810-1859) und seiner zweiten Gemahlin der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich (1816-1867), der ältesten Tochter des Erzherzogs Karl von Österreich-Teschen und der Prinzessin Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg.

Nach dem Tod seines Halbbruders Franz II. König BeiderSizilien (1836-1894) betrachteten die neapolitanischen Legitimisten dessen Bruder Alfons,den Grafen von Caserta, als den König« (Alfonso I.).

Er hatte sich bei der Päpstlichen Schweizergarde hervorgetan, vor allem in Spanien während der Karlistenkämpfe, vor allem aber bei seinem heldenmütigen Einsatz bei der Verteidigung der Festung Gaeta, 1861.

Aus der Verleihungsbegründung für das dem Herzog von Caserta im Jahr 1861 von Kaiser Franz Joseph von Österreich verliehene Ritterkreuz zum österreichischen Militär - Maria - Theresien - Orden:

"Seine königliche Hoheit Graf von Caserta wurde als zweiter Stiefbruder König Franz II. am 28. März 1841 geboren.

Er bekundete namentlich bei der Vertheidigung Gaetas ein bis zur Tollkühnheit tapferes Verhalten. Wiederholt sah sich der König veranlasst, dem jugendlichen Prinzen zu befehlen, sich dem feindlichen Feuer nicht so sehr auszusetzen. Bei den besonders heftigen Bombardements am 8. und 22. Jänner 1861 musste ihm aus diesem Grunde ein förmlicher Casematten - Arrest auferlegt werden".

Erst im letzten Abschnitt seines langenLebens, nach der Aussöhnung zwischen der Kirche und dem Staat Italien, stellte er die Beziehungen zur italienischen Königsfamilie wieder her.


Großkreuz von kaum zu übertreffender Juweliersqualität. Zweifelsohne handelt es sich dabeium einen der schönsten und seltensten Orden der altitalienischen Staaten.

Prachtvoller Großkreuzsatz, gefertigt um 1850-1860, und aus dem Besitz des bourbonischen Thronprätendenten von größter Seltenheit und historischem Interesse.

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Limit: 6.000,00