37 Goldene Taperkeitsmedaille Al Valore Militare, verliehen an Emanuele Filiberto di Savoia - Aosta
Silber vergoldet, am Originalband. Auf der Rückseite Verleihungsgravur:
"S.A.R. / IL PRINCIPE /EMANUELE / FILIBERTO / DI / SAVOIA - AOSTA / 24 MAGGIO 1915 - 4 NOVEMBRE 1918"
Originalprägung der italienischen Münze (Zecca). Auf der Vorderseite Stempelschneiderzeichen "F.G" und das gekrönte "Z" der Zecca.
Dazu die Verleihungsurkunde ausgestellt am 30.Juni 1937, Anno XV, an S.A,R. il Principe Emanuele Filiberto di Savoia Aosta, Duca d'Aosta, Maresciallo d'Italia.
Die Verleihung erfolgte für Emanuele Filibertos vorbildliche Kriegsführung vornehmlich in den Isonzo - Schlachten 24. Mai 1915 - 4. November 1918.
Mit Prägesiegel und Unterschrift des Duce, Benito Mussolini.
Die goldene Tapferkeitsmedaille war die höchste militärische Auszeichnung des Königreichs Italien und wurde nur äußerst selten verliehen.
Bei der Spendenaktion für die italienische Nation des Jahres 1935 wurde eine Welle des Patriotismus entfacht, die dazu führte, daß zahlreiche lebende Träger der höchsten italienischen Tapferkeitsauszeichnung, der goldenen Medaille AL VALORE MILITARE sowie Familienangehörige ehemals Beliehener ihre Goldmedaillen spendeten und dafür die offizielle Ersatzdekoration in Form der Bronzemedaille erhielten.
Seit dieser groß angelegten Spendenaktion des Jahres 1935 zugunsten des Abessinien - Feldzuges gelangten nur noch silbervergoldete Exemplare, wie das hier angebotene Stück, zur
Ausgabe.
Emanuel Philibert von Savoyen-Aosta (italienisch: Geburtsname Emanuele Filiberto Vittorio Eugenio Alberto Genova Giuseppe Maria di Savoia[ ( * 13. Januar 1869 in Genua; † 4. Juli 1931 in Turin), 2. Herzog von Aosta und italienischer General, war der Sohn von König Amadeus I. von Spanien und Cousin von König Viktor Emanuel III. von Italien. Im Ersten Weltkrieg hielt er nach der Niederlage der Italiener in der Schlacht von Karfreit die italienische Front am Fluss Piave aufrecht und besetzte später Teile Friauls.
Emanuel Philibert als Oberbefehlshaber der 3. italienischen Armee im Ersten Weltkrieg
Emanuel Philibert wurde am 13. Januar 1869 in Genua als ältester Sohn des späteren Königs Amadeus I. von Spanien (1845–1890) und Maria Vittoria dal Pozzo (1846–1876) geboren. Er war ein Cousin von König Viktor Emanuel III. von Italien und Mitglied des italienischen Königshauses Savoyen. Emanuel Philibert wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1890 2. Herzog von Aosta. Er begann seine militärische Laufbahn in der italienischen Armee und wurde 1905 als Kommandant nach Neapel gerufen.
Kurz nachdem Italien am 23. Mai 1915 Österreich-Ungarn den Krieg erklärte und somit auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg eintrat, wurde Emanuel Philibert am 26. Mai zum General der 3. Armee ernannt. Nach den Plänen des Chefs des italienischen Generalstabs, Luigi Cadorna, sollte die 3. zusammen mit der 2. Armee den Hauptstoß der italienischen Angriffsbemühungen tragen. Ziel war den Isonzo zu überschreiten und in Richtung Triest – 3. Armee – und Ljubljana – 2. Armee – vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen.
Emanuel Philibert leistete einen erheblichen Beitrag zum italienischen Erfolg während der 6. Isonzoschlacht (4.–15. August 1916), bei der das prestigeträchtige Görz, das italienische Gorizia, eingenommen und laut italienischem Narrativ „vom österreichischen Joch“ befreit wurde. In den darauf folgenden Isonzo-Offensiven gelang den Italienern allerdings kein weiterer Durchbruch. Nach dem Durchbruch der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen im Zuge der 12. Insonzoschlacht bei Karfreit, dem italienischen Caporetto, wurden die italienischen Truppen bis zum Piave zurückgeworfen. Auch die 3. Armee unter dem Herzog von Aosta musste sich vom Karst zurückziehen und am Unterlauf des Piave eine neue Front aufbauen, an der sich die österreichisch-ungarischen Piaveoffensiven im November 1917 und Juni 1918 festliefen. Ein weiteres Vorrücken Österreich-Ungarns wurde somit verhindert.
Als Luigi Cadorna nach der verlustreichen Schlacht von Karfreit als Generalstabschef abgesetzt wurde, erwartete man, dass Emanuel Philibert aufgrund seiner militärischen Errungenschaften dessen Posten übernehmen würde. Viktor Emanuel III. ernannte aber nicht seinen Cousin zum neuen Generalstabschef, sondern den eher wenig bekannten neapolitanischen General Armando Diaz, der unter Emanuel Philibert gedient hatte. Der König fürchtete nämlich, seinen Thron an den erfolgreichen, charismatischen und beim italienischen Volk äußerst beliebten Herzog und seine Nebenlinie Savoyen-Aosta zu verlieren.
Erst 1926 wurde Emanuel Philibert unter Mussolinis faschistischem Regime für seinen Einsatz im Krieg geehrt und zum „Marschall von Italien“ erhoben. Zur Erinnerung an die Kriegsereignisse am Piave ließ die Gemeinde Jesolo eine monumentale Brücke bauen, die am 9. Oktober 1927 von Emanuel Philibert eingeweiht wurde.
Bedeutendes Exemplar dieser höchsten italienischen Tapferkeitsauszeichnung und aus dem Besitz dieses verdienten Generals und Mitglied des italienischen Königshauses von größter Seltenheit.