Gestiftet am 29. Dezember 1757 von Fürst Philipp Ernst I. zu
Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst anlässlich seines 95. Geburtstages als
Hohenlohescher Hausorden „der goldenen Flamme“.
Nach dem Tode des Stifters wurde der Orden von seinem Nachfolger Fürst Karl
Albrecht I. im Jahr 1770 um eine 2. Klasse als „Ritterorden vom Phönix“
erweitert. Voraussetzung für die Aufnahme war für die deutschen Mitglieder der
angestammte Adel unter Nachweis von mindestens vier stiftsmäßigen Ahnen. Für
Ausländer galt die Ahnenprobe wie für den Malteser-Orden nach Maßgabe des
jeweiligen Landes. Fürst Ludwig Leopold I. ließ 1795 die Statuten in deutscher
Sprache drucken. Der Orden wurde ab diesem Zeitpunkt in zwei Abteilungen
unterschieden:
Die I. Klasse war der ursprünglich von Fürst Philipp Ernst I. gestiftete
Hausorden. Der Ordensmeister war der jeweilige Senior der Waldenburgischen
Hauptlinie des Hauses Hohenlohe. Sämtliche Fürsten, Fürstinnen und Prinzen des
Gesamthauses Hohenlohe waren geborene Mitglieder dieses Ordens.
Die zweite Abteilung bestand aus Kommandeuren und Rittern, die andere
Ordenszeichen als das Hausordenskreuz trugen. Diese beiden Klassen waren zu
Belohnung von Verdiensten adeliger Diener um das fürstliche Haus sowie zur
Auszeichnung auswärtiger Standespersonen bestimmt.
Aufgrund der besonders engen Beziehung des Hauses Hohenlohe zum französischen
Königshaus wurde der Orden oftmals an Franzosen verliehen.
Die Verleihungspatente waren in deutscher und französischer Sprache gehalten.
Als Zeichen der ganz besonderen Wertschätzung legten König Ludwig XVIII. und
alle Prinzen von Geblüt anlässlich der ersten Audienz des Fürsten Ludwig Alois
(1827 Marschall und Pair von Frankreich) bei Hofe das Hausordenskreuz des
Phönix-Ordens an.
1829 wurden die beiden Verdienstklassen des Ordens aufgehoben, der Hausorden
wurde jedoch bis ins 20. Jahrhundert weiterverliehen.
Gold und Emaille. An
genähter Original-Damenschleife.
Das vorderseitige Medaillon mit dem aus der Asche aufsteigenden Phönix in
feinster Emaillemalerei. Die Flammen auf den Kreuzarmen der Vorderseite in Gold
eingelegt. Das rückseitige sternförmige Medaillon mit der applizierten, von
einem blauen Fürstenhut überhöhte Chiffre des Stifters „PE“.
Im roten Emaille des vorderseitigen Medaillonreifs ein kleiner Chip, sonst
hervorragend erhalten.