Öl auf Leinwand, 300 cm x 490 cm, ohne Rahmen,
entstanden vor 1943.
Wilhelm Kohlhoff (1893 – 1971) begann seine Künstlerlaufbahn an der Königlichen
Porzellanmanufaktur in Berlin. Er erlangte seine Malerausbildung im Selbststudium und
nahm an der Berliner Sezession teil. 1914 erringt er seinen ersten überraschenden Erfolg
auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Nachdem er zunächst vom Impressionismus
beeinflusst war, pflegte er ab 1917 einen visionären, expressiven kolorierten Stil.
Für ein Selbstbildnis, das von der Nationalgalerie angekauft wurde, erhielt er 1919 den
Großen Preußischen Staatspreis.
Auch Künstlerkollegen wie Leo von König, Max Liebermann, Käthe Kollwitz und Lovis
Corinth sammelten seine Werke. Es folgen zahlreiche Ausstellungen.
Kollektivausstellung 1931 in der Deutschen Kunstgemeinschaft in Berlin und 1932 bei Fritz
Gurlitt, Berlin.
Obwohl er im Dritten Reich zunächst als „entartet“ angesehen wurde (acht seiner Arbeiten
wurden aus öffentlichen Musseen entfernt), erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge, unter
anderem für die Ausgestaltung öffentlicher Gebäude.
1935 – 1936 hält sich der Künstler in der Türkei auf und arbeitet gemeinsam mit dem
Bildhauer Josef Thorak an einem Denkmalentwurf für Kemal Attatürk.
Nach der Rückkehr nach Deutschland entstehen Wandmalereien für militärische
Einrichtungen.
1939 zum Wehrdienst eingezogen, entstehen weitere Werke unter dem Eindruck des
Krieges.
Nach der Zerstörung seines Berliner Ateliers durch einen alliierten Bombenangriff 1943
setzte er seine Laufbahn erst nach Kriegsende fort.
Sein Monumentalgemälde „Die Fahne“ wurde 1944 in der Ausstellung „Deutsche Künstler
und die SS“ gezeigt und ist im Katalog dieser Ausstellung abgebildet.
Wilhelm Kohlhoffs Werke sind heute in allen führenden Sammlungen vertreten.
Bedeutendes Monumentalgemälde des bekannten Berliner Malers, der zu den bekanntesten
und meistdiskutierten Berliner Künstlern des Expressionismus in den 20er-Jahren zählte.
In jüngerer Zeit wurden Wilhelm Kohlhoff folgende Ausstellungen gewidmet:
–
Ausstellung „Nächtlicher Tag“ in Aschaffenburg
(Städtische Galerie in der Jesuitenkirche, 2005)
–
Ausstellung „Nächtlicher Tag“, Museum Ephraim-Palais, Berlin,
15. 12. 2005 – 26. 2. 2006
–
Wilhelm Kohlhoff, 1893 – 1971. Ein Berliner Maler des Expressionismus,
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, 18. 6. – 27. 8. 2006.
Zustand 2.
15.00