Die Hospitaliter vom Heiligen Geist, auch Brüder vom Orden des Heiligen Geistes, Hospitalorden zum Heiligen Geist, und Chorherren vom Heiligen Geist genannt, folgten der Augustinusregel und waren als Regularkanoniker konstituiert. Von seinem Gründungsideal her war der Orden besonders der Armen-, Waisen- und Krankenpflege verpflichtet, die Hospitaliter beherbergten in ihren Spitälern aber auch Pilger und versorgten Pfründner. Aufgrund des Kreuzes mit zwei Querbalken (auch Patriarchenkreuz genannt), welches die Ordensmitglieder auf ihren schwarzen Habiten trugen, wurden sie mitunter als Kreuzherren bezeichnet.
Der Anfang des Ordens geht auf ein Heilig-Geist-Spital zurück, das um 1170/75 von Guido von Montpellier in Montpellier in Südfrankreich gegründet wurde.
Durch die Folgen der Reformation, die Französische Revolution und die Säkularisation nach 1803 gingen viele Klöster und Spitäler verloren. Etliche Spitäler wurden unter städtischer Regie weiterbetrieben. So existieren in Deutschland noch heute einige Heilig-Geist-Spitäler als Stiftungen. Papst Pius IX. hob den Orden 1847 schließlich endgültig auf.
Ein dem hier angebotenen Ordenskreuz nicht unähnliches Exemplar ist in dem renommierten Standardwerk von Dott. Antonio Spada, Onori e Glorie, Band I, Regno d'Italia e Antichi Stati Italiani, Brescia 1977, S. 76f abgebildet und beschrieben.
Bedeutendes frühes Ordenskleinod von größter Seltenheit und nur in ganz wenigen Exemplaren bekannt.