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321 Italienische Gewehr signiert Gioseffo Belli mit Miqueletschloss um 1660/70.

Sehr schön erhaltenes Gewehr mit einer Gesamtlänge von 140cm. Sehr aufwendig gearbeitete Anbauteile in plastischem, qualitätvollen Eisenschnitt. Das Miqueletschloss signiert mit Gioseffo Belli.

Die Waffe ist vermutlich der Werkstatt  Pietro Belli in Brescia zuzuschreiben welcher von 1632 - 1680 tätig, war.

Der achtkantige Lauf im Kaliber 16mm weist am Übergang zur Schwanzschraube einen schmalen umlaufenden Rand auf, in welchem ein feiner Kimmeneinschnitt eingebracht ist.

Ein kleines Perlkorn komplettiert die ursprüngliche Visierung. Zu einem minimal späteren Zeitpunkt wurde in die hochwertige Waffe eine eingeschobene Kimme angebracht, welche einen tief eingeschnitten Kimmenausschnitt und eingeschnittene Zierlinien aufweist.

Der Lauf ist nach der Laufwurzel mit Gioseffo Belli signiert und mit dreiblättrigen Signaturen umgeben.

Die relativ große Schlossplatte, ein Hinweis auf die frühe Fertigung,  ist mit Ranken und Blattmustern, sowie einem feuerspeienden Drachen in Eisenschnitt versehen .

Hinter dem Hahn zum Kolben hin ziert ein plastisch ausgearbeitetes Maskaron mit gebundenem Bartabschluss die Schlossplatte.

Die Hahngarnitur ist plastisch ausgearbeitet, teilweise als Blüten- und Rankenmuster im Eisenschnitt.

Die Batterie mit Feder entspricht dabei im Stil der Hahnpartie und zeigt eleganten,  plastisch ausgearbeiteten Eisenschnitt.

Die an der unteren Fläche ebenfalls in Eisenschnitt verzierte Feder trägt eine unbekannte Meistermarke, welche wahrscheinlich im Zusammenhang mit Gioseffo Belli steht.

Den Batteriedeckel schmückt zusätzlich ein sehr schön plastisch ausgearbeitetes, Maskaron. Die Schlossplatte ist an der Vorder- und Rückseite von durchbrochenen, im Schaftholz eingelassenen Zierblechen begrenzt. I

Die Schlossplatte wird von der Gegenseite aus mittels zweier Rundkopfschrauben gehalten, die mit als Blüte ausgeführten Scheiben unterlegt sind.

Zwischen den Schrauben ziert ein Fabelwesen die Fläche. Der gewölbte und im Abzugsbereich mit feinem Eisenschnitt versehene Abzugsbügel wird mittels Schraube und darüber geschobenem umlaufend verzierten Röhrchen auf Abstand zum Schaft gehalten. Der sichtbare Teil des runden Abzuges ist stufenartig abgesetzt und das in umgebene Abzugsblech ist formschön gehalten und verziert.

Der Schlossmechanismus besitzt sowohl eine Hahnsicherung zum gefahrlosen Einbringen des Zündkrautes wie auch zum unbeabsichtigten Abschlagen des Hahnes.

Der Schaft besitzt einen nach unten gezogenen, oval ausgearbeiteten Kolben mit umlaufendem, zweimal eingezogenem und mit Eisenschnitt gemusterten Ring.

Der Lauf wird im bis zur Mündung reichenden Schaft durch eine Schraube, welche in die Schwanzschraube greift, sowie drei unten am Lauf angebrachte Ösen gehalten.

Im Bereich der Metallbügel ist der Schaft erhaben und formschön ausgearbeitet.

An der Unterseite des Schaftes ist ein hölzerner Putzstock eingebracht welcher durch die Laufhalterung geführt und im im Einschub gehalten wird.

Linksseitig am Schaft befinden sich zwei bewegliche Ringösen zum Anbringen eines Gewehrriemens.


Ein hervorragendes,  äußerst hochwertig ausgearbeitetes, relativ frühes Steinschlossgewehr von außerordentlicher Qualität.

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4.000,00