Deutsches Reich 1933 - 1945Orden und EhrenzeichenDeutscher Orden des Großdeutschen Reiches

298 Goldenes Kreuz des Deutschen Ordens 2. Stufe

Buntmetall - vergoldet und emailliert, am originalem Halsband mit genähten Verschlußschlaufen.
Einwandfreies zeitgenössisches Originalexemplar in hervorragender Anfertigungsqualität. das Stück weist rückseitig Tragespuren auf.
 
Das hier angebotene Originalstück entspricht den Exemplaren der 2. Klasse wie sie an den Gauleiter von Niederschlesien Karl Hanke (12. 4. 1945), den Nürnberger Gauleiter Karl Holz (16. 4. 1945) sowie an den Reichsjugendführer Arthur Axmann (28. 4. 1945) verliehen wurden.
 
Der Deutsche Orden wurde ursprünglich als Großkreuz des in mehrere Klassen zu untergliedernden Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP konzipiert. Die diesbezüglich durch Verfügung Adolf Hitlers von 1939 erlassenen Ausführungsbestimmungen, nach denen das Parteiabzeichen der NSDAP ähnlich einem Orden in verschiedene Stufen eingeteilt werden sollte, kamen durch den Kriegsbeginn nicht mehr zur Ausführung.
Durch die Verfügung wurde klargestellt, dass das Recht, das Parteiabzeichen tragen zu dürfen, für jeden Parteigenossen eine besondere Auszeichnung darstellt und daher als untere Stufe zu betrachten sei. Weiterhin sollte zukünftig das Silberne Ehrenzeichen der NSDAP auf Vorschlag von Reichs- und Gauleitern verliehen werden sowie das Goldene Ehrenzeichen für besondere Verdienste um den Nationalsozialismus und die Bestrebungen der NSDAP.
Als nächsthöhere Ehrenauszeichnung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei wurde das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP auf dem Runenstern sowie als höchste Auszeichnung das Großkreuz des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP gestiftet.
Inwieweit der offiziell nicht vollzogene Erlass in eine Verleihungspraxis umgesetzt wurde, ist bisher nur wenig erforscht. Tatsächlich wurden Verleihungen des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP an Nichtparteimitglieder wie verschiedene hohe Militärs (Keitel, Raeder usw.) oder berühmte Künstler vorgenommen. So erhielt der Bildhauer Arno Breker beispielsweise das Goldene Ehrenzeichen mit einer vollständig in Gold geschriebenen Verleihungsurkunde in einer Mappe mit aufgelegtem vergoldeten Hoheitsadler, ähnlich den Mappen des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Eine ähnliche Urkunde besaß auch Albert Speer. Die kostbare Ausgestaltung dieser Verleihungsdokumente beweist die hohe Wertschätzung, die das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP als Auszeichnung genoss und den Wert, den Adolf Hitler dieser Auszeichnung beimaß.
Für den neuen Partei-Orden war die Schaffung eines Ordenskapitels, bestehend aus Ordensrat und Ordensgericht (beides unmittelbar dem Führer unterstellt), vorgesehen, die dafür sorgen sollten, dass kein Unwürdiger die Auszeichnung erhalten konnte.
Das Großkreuz sollte nur durch besonderen Erlass des Führers in wenigen Ausnahmefällen verliehen werden.
Ohne dass diese Vorstellungen in statutenmäßige Form gebracht wurden, kam es durch den plötzlichen Tod Reichsminister Dr. Todts spontan zur ersten Verleihung der höchsten Klasse des Ordens durch Adolf Hitler. Nach der Trauerrede für Fritz Todt beim Staatsakt im Mosaiksaal der neuen Reichskanzlei heftete Hitler am 12. Februar 1942 den neu gestifteten Orden an das Ordenskissen.
Hitler selbst stellte den Deutschen Orden über alle staatlichen Auszeichnungen. Er hatte zuvor geäußert, dass es Leistungen gäbe, für die überhaupt keine Beförderung ausgesprochen werden könne und dass die Taten von 200 Ritterkreuzträgern eine einmalige Leistung wie die von Dr. Todt nicht aufwögen.
Insgesamt wurden nur 10 Verleihungen des Deutschen Ordens vorgenommen:
1. Dr. Fritz Todt, Reichsminister für Bewaffnung und Munition, am 12. 2. 1942 postum
.2. SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, Stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Chef des Reichssicherheitshauptamtes, am 9. 6. 1942 postum.
3. Reichsleiter Adolf Hühnlein, Führer des NSKK, am 22. 6. 1942 postum.
4. Viktor Lutze, Stabschef der SA, am 7. 5. 1943 postum.
5. Gauleiter und Reichsstatthalter Josef Bürckel, am 3. 10. 1944 postum.
6. General der Infanterie Rudolf Schmundt, Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer, am 1. 10. 1944 postum.
7. Reichsleiter Konstantin Hierl, Reichsarbeitsführer und Reichsminister, am 24. 2. 1945.
8. Gauleiter Karl Hanke, Gauleiter von Niederschlesien, am 12. 4. 1945.
9. Stellvertretender Gauleiter Karl Holz, am 16. 4. 1945.
10. Reichsjugendführer Arthur Axmann, am 28. 4. 1945.
 
Die an Konstantin Hierl vorgenommene Verleihung wurde unter der Bezeichnung „Das Goldene Kreuz des Deutschen Ordens mit Eichenlaub und Schwertern“ vollzogen. Hierl erhielt vermutlich als Einziger eine aufwendig gestaltete Verleihungsurkunde, in der Elemente der Eichenlaub-, bzw. Schwertermappen aufgenommen wurden.
Inwieweit sich die tatsächlich überreichten Ordensdekorationen von einander unterschieden, kann beim derzeitigen Stand der Forschung nicht eindeutig bewiesen werden.Die Bezeichnung des Ordens und der Klassen in zeitgenössischen Publikationen variieren so stark, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass nicht stets das gleiche Ordenskreuz verliehen wurde.
Lediglich die an Dr. Todt und Reinhard Heydrich verliehenen Ordensdekorationen sind durch Fotodokumente der Ordenskissen eindeutig belegt.
Neben den verliehenen Exemplaren wurden noch einige wenige Exemplare für künftige Verleihungen hergestellt.
Aus einem Schreiben Reichsleiter Martin Bormanns an Reichsleiter Dr. Robert Ley vom 3. 5. 1944 geht hervor, dass von jeder Ordensklasse 20 Exemplare angefertigt und laut Weisung des Führers durch die Adjutantur bereit gehalten werden sollten.
 
Bedeutendes Liebhaberstück von allergrößter Seltenheit und eines der ganz wenigen bekannten Originalexemplare weltweit. 1 - 2
18.000,00