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142 Bedeutende Geschenk - Tabatiere mit dem Porträt der Madame de Pompadour, offizielle Mätresse König Ludwig XV.

Die Wandungen aus geschliffenem Quarz mit feinster, handgeschnittener Guillochierung. Die Fassung Gold mit fein gravierten floralen Verzierungen. In den Deckel eingelassene verglaste Portraitminiatur der Madame de Pompadour als Halbporträt vor Lanschaftshintergrund.

Wunderschön gearbeitetes höfisches Geschenk von feinster Qualität.

Trotz des quasi offiziellen Status der Marquise de Pompadour als Mätresse des Königs sind nur wenige vergleichbare Objekte bekannt.

Exquisites historisches Stück von größter Seltenheit.

34 x 74 x 51 mm. Gewicht: 116,3 g.

Jeanne-Antoinette Poisson, Marquise (Markgräfin) de Pompadour, Duchesse (Herzogin) de Menars (* 29. Dezember 1721 in Paris; † 15. April 1764 in Versailles) war die berühmte Mätresse des französischen Königs Ludwig XV.

Sie nahm erheblichen Einfluß auf die Politik und die Regierungsgeschäfte des Königs.

Die Marquise nahm vor allem auf die auswärtige Politik Einfluss, unter anderem auf die militärische Führung, auf Gesetze oder auch auf strategische Planungen. Auch riet sie dem König im Siebenjährigen Krieg zum Bündnis mit Österreich gegen England und Preußen. Hier erfüllte sie alle Erwartungen der Österreicher. Sie drängte zur Ratifizierung des zweiten Vertrags von Versailles und erhielt die Erlaubnis, drei Armeen, anstatt der geplanten 24.000 Mann, zur Unterstützung nach Österreich zu schicken. Nach der verlorenen Schlacht bei Roßbach wollte sie dennoch keinen Frieden schließen, da der Frieden den Ruin ihres Werks bedeutet hätte. Ihr Ausspruch „Après nous le déluge“ (deutsch: „Nach uns die Sintflut“) nach der verlorenen Schlacht ist legendär. Deshalb machte man sie nach ihrem Tod für alle Fehlschläge des Siebenjährigen Kriegs verantwortlich. Den Herzog von Choiseul unterstützte sie.

Aufgrund ihrer bürgerlichen Herkunft war sie trotz ihres Adelstitels eine Außenseiterin am Hof, ihr Status hing vollständig von der wankelmütigen Gunst des Königs ab. Auch hatte sie sich ständig gegen zahlreiche Rivalinnen und missgünstige Höflinge zu behaupten.

Madame de Pompadour nutzte ihre Position als offizielle Mätresse zur Förderung zahlreicher – aus Sicht des Ancien Régime „progressiver“ – Intellektueller und Künstler, unter anderem der Autoren der Encyclopédie Denis Diderot und Jean-Baptiste le Rond d’Alembert, des Schriftstellers Jean-Jacques Rousseau und der Maler François Boucher, Jean-Marc Nattier und François-Hubert Drouais. Voltaire gehörte ebenfalls zu ihren Favoriten

Die Gründung der Manufacture royale de porcelaine de Sèvres ist ebenfalls auf die Mätresse zurückzuführen, um damit das sächsische Porzellan zu übertrumpfen. Die ersten Proben waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt, bis man 1765 das Kaolin von Saint-Yrieix entdeckte. Daraufhin wurde Sèvres zur königlichen Manufaktur erklärt. Aber der Durchbruch gelang erst, als die Mätresse selbst das Sèvres-Porzellan durch Ausstellungen im Versailler Schloss vorstellte. Dabei versuchte sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, Käufer zu werben, und machte das Porzellan sogar zu einer patriotischen Angelegenheit: „Es heißt seine Bürgerpflicht verkennen, wenn man nicht dieses Porzellan kauft, solange man Geld besitzt.“






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